Unfanks Breif vun eiser B.A. (2000)
 
   
 
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SOS-Kinderdorf Socoura/Mopti

Mali ist das zweitgrößte Land Westafrikas. Fast ein Drittel des Territoriums gehört zur Sahara. Hauptlebensraum der Bevölkerung Malis ist das Nigerbecken im Süden des Landes. Hier liegt ein riesiges Binnendelta, das von den beiden Flüssen Niger und Bani durchquert wird. Dieses Binnendelta mit seinen satten grünen Weiden und den Bewässerungsanlagen am Südwestrand bildet gleichsam die Lebensgrundlage eines großen Teils der schwarzen Bevölkerung Malis (Bambara, Malinke und Songhai). Die hellhäutige, teils nomadisierende und viehhaltende Bevölkerung (Fulbe, Tuareg und Mauren, ca. 17%) verteilt sich hingegen auf die Dombuschsavanne und die Wüste.

Während des Mittelalters war Mali politisches und kulturelles Zentrum Westafrikas. Es entstanden nacheinander mehrere Großreiche, deren Grundlage der Saharahandel war. Zur Zeit des berührnten Kaisers Kankan Mussa, unter dessen Herrschaft Mali seine Hochblüte erlangte, erstreckte sich das Reich vom Atlantik bis ins heutige Nigeria, von der Wüste bis in den tropischen Regenwald. Tirnbuktu war dessen kultureller und wissenschaftlicher Mittelpunkt. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde die Stadt von den Tuareg geplündert, 1530 ging das Reich unter. 1881 drangen französische Kolonialtruppen ein, Mali wurde zur französischen Kolonie. Nach einer ruhigen Kolonialzeit erlangte Mali 1959 die Unabhängigkeit. Seit 1992 ist Mali eine präsidiale Republik mit einem Mehrparteiensystem.

Mali zählt zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Erde. Nur fünf Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in der Industrie, dagegen fast 90% in der Landwirtschaft. Hindernisse wirtschaftlicher Entwicklung liegen in der Binnenlage, im Verfall der Rohstoffpreise am Weltmarkt (60% der Exportgüter sind Baumwolle und Erdnüsse) und nicht zuletzt am ungünstigen Klima. Mali wurde in den siebziger Jahren von der Sahel-Dürrekatastrophe schwer getroffen. Das Bevölkerungswachstum ist mit einer Wachstumsrate von etwa 2,5 Prozent im Jahr ziemlich hoch. 64% der Bevölkerung sind Analphabeten. Die Zahl der Ärzte Ärzte auf ca. 25.000 Merm-heii) hat zvee zugenommen, die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt dennoch nur 46 Jahre. In den Bewässerungsgebieten leiden viele Menschen an Bilharziose und Flußblindheit.

Die Kinderdorfarbeit in Mali begann im jahre 1985 mit der Unterzeichnung eines Rahmenvertrages zwischen SOS-Kinderdorf International und der Regierung von Mali. 1986 konnte mit dem Bau des SOS-Kinderdorfs in Sanankoroba, 30 lern südlich von Bamako, begonnen werden. Nahe der Stadt Mopti, am Zusammenfluß des Niger und Bani im Norden des Landes gelegen, wurde schließlich das SOS-Kinderdorf Socoura7Mopti, errichtet. Es konnte 1996 seiner Bestimmung übergeben werden.

Das SOS-Kinderdorf Socoura/Mopti liegt 20 Icrn vor der Stadt Mopti, Richtung Gao. Es besteht aus 12 Familienhäusem, dem Haus des Dorfdirektors, einem Verwaltungsgebäude, einem Mehrzwecksaal, Sportanlagen, einer Dorfwerkstatt und einem SOS-Kindergarten.

 
 

Village d'Enfants SOS

Bureau National de Coordination Ref Socoura/Mopti

B.P. 1902

Bamako

MALI

Korrespondenzsprache. Französisch